Arbeitsgemeinschaft Betriebswirtschaft

Die Arbeitsgemeinschaft liefert Kalkulationsmethoden für die Ableitung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Sie entwickelt Qualitätskriterien für die Datenerfassung, die Datenaufbereitung und die Ableitung von Planungsdaten.
Sie plant und bewertet anlassbezogen Prozesse der Herstellung, der Aufbereitung, der Verarbeitung und der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen.
Die Kennzahlen und Bewertungen können sich auf Arbeits- und Produktionsverfahren, Betriebszweige und ganze Betriebe beziehen.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

  • Prof. Dr. Joachim Aurbacher, Universität Gießen, Gießen
  • Ruth Beverborg, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
  • Stefanie Binder, LEL, Schwäbisch-Gmünd
  • Alexander Brendecke, Rittergut Alvesse, Vechelde
  • Dr. Markus Brill, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn
  • Irene Faulhaber, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, München
  • Prof. Dr. Johannes Holzner, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Weidenbach
  • Tobias Kausmann, Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, Bernburg
  • Prof. Dr. Christian Lippert, Universität Hohenheim, Stuttgart
  • Christian Solle (Vorsitz), Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Münster
  • Dirk Werner, Arc-Beratung GbR, Schwanefeld
  • Dr. Thomas de Witte, Thünen-Institut für Betriebswirtschft, Braunschweig
  • Dr. Jan Ole Schroers, KTBL-Geschäftsstelle, Darmstadt

Laufende Projekte des Arbeitsschwerpunktes

Auf dieser Seite finden Sie folgende Abschnitte mit detaillierten Informationen:

 Nachhaltigkeitsleistungen
  Datensammlung Direktvermarktung
 Landschaftspflege mit Mutterkühen
 KTBL-Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" 2025
  Erstellung AP KU 2026
 Berechnung Standardeinkommenswerte
 Paludikulturen
 Leistungs-Kostenrechnung


Nachhaltigkeitsleistungen

Arbeitsgruppe

Ziel der Arbeitsgruppe ist die Ausarbeitung des True Performance Accountings (TPA), einer Methode zur Honorierung von Nachhaltigkeitsleistungen.

Anstoß für die Arbeit ist die Forderung "öffentliches Geld für öffentliche Leistungen". Kern der TPA-Methode ist die Erfassung und Darstellung positiver und negativer externer Effekte eines Landwirtschaftlichen Betriebes in Form der Bereitstellung und Schädigung von Nachhaltigkeitsgütern. Diese Nachhaltigkeitsgüter sind Koppelprodukte der landwirtschaftlichen Produktion und eine Erweiterung der Produktpalette landwirtschaftlicher Betriebe. Durch den Verkauf von Nachhaltigkeitsgütern an die Gesellschaft, können nachhaltige Wirtschaftsweisen honoriert werden und als Nachhaltigkeitsleistungen Einzug in die ökonomische Optimierung landwirtschaftlicher Betriebe erhalten.

Die Methode soll für Real- und Modellbetriebe anwendbar sein, der Fokus der Arbeitsgruppe liegt dabei hauptsächlich auf den Modellbetrieben.

Projektende: 30.04.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Dr. Elke Baranek, Thünen-Institut, Braunschweig
  • Gabriel Baum (Vorsitz), LEL, Schwäbisch-Gmünd
  • Christian Hiß, Regionalwert Leistungen GmBH, Eichstetten
  • Michael Hiß, KTBL, Darmstadt
  • Dr. Klaus Hollenberg, Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main
  • Kathrin Ingenrieth, BMEL Referat 723, Berlin
  • Lysann Papenroth, BMEL Referat 524, Berlin
  • Dirk Schulte-Steinberg, Landwirtschaftskammer NRW, Münster

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Felix Rössing


Datensammlung Direktvermarktung (5. Auflage)

Projekt

Die handwerkliche Verarbeitung und Direktvermarktung eigener Erzeugnisse ist für viele landwirtschaftliche Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter ein attraktiver Betriebszweig. Ein Grund liegt am Interesse einer ausreichend breiten Käuferschaft an regionalen und handwerklich erzeugten Produkten. Zum anderen stehen neue Absatzwege zur Verfügung, z.B. Selbstbedienungsautomaten und das Internet. Dank neuer Techniken wie der Mobilhaltung können Eier und Geflügelfleisch vergleichsweise einfach in das Produktportfolio mit aufgenommen werden.

Damit steigt die Bereitschaft vieler Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter an der Diversifizierung ihres Betriebes.

Aus diesem Grund wird die Datensammlung "Direktvermarktung - Kalkulationsdaten für die Direktvermarktung" aus dem Jahr 2011 neu aufgelegt. Die Arbeitsgruppe wird die Absatzwege und Produkte der neuen Datensammlung festlegen. Darüber hinaus wird sie ein Vorhaben des KTBL-Arbeitsprogramms "Kalkulationsunterlagen" zu diesem Thema inhaltlich und methodisch begleiten, das neue Daten liefern wird.

Projektende: 31.12.2025
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Simone Hofmann-Kneiske, Hofmann‘s Lädchen GbR, Wölfersheim
  • Christine Gehle, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Osnabrück
  • Stefan Rettner, Beratung für Direktvermarktung und Betriebsentwicklung, Gaukönigshofen
  • Andreas Stamm, Obstgut Stamm, Bad Soden
  • Dirk Werner (Vorsitzender), Arc-Beratungs-GbR, Schwanefeld

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Werner Achilles


Landschaftspflege mit Mutterkühen

Arbeitsgruppe

Die Mutterkuhhaltung leistet einen wesentlichen Beitrag zu Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft. Die Bestandszahlen der Mutterkuhhaltung in Deutschland waren jedoch über viele Jahre rückläufig, ein weiterer Bestandsabbau aus wirtschaftlichen Gründen ist nicht auszuschließen. Vertragsnaturschutz bietet eine Perspektive. Naturschutz, Landschaftspflege und Mutterkuhhalter haben deshalb ein gemeinsames Interesse am Erhalt der Mutterkuhhaltung und benötigen verfahrenstechnische und ökonomische Planungsdaten zur biotopspezifischen Landschaftspflege mit Mutterkühen.

In dem Projekt werden für sieben Biotoptypen Standardproduktionsverfahren der Landschaftspflege definiert. Die Verfahren werden nach der KTBL-Systematik beschrieben und durch eine Leistungs-Kostenrechnung belegt. Daraus lassen sich für 3 Rassegruppen biotopspezifische Kosten der Landschaftspflege mit Mutterkühen ableiten und Aussagen zur Wirtschaftlichkeit treffen.

Die Veröffentlichung enthält Planungsdaten für Maschinen, Geräte, Anlagen, Arbeitsverfahren und Produktionsverfahren der Landschaftspflege mit Mutterkühen.

Planungsbeginn: 01.04.2016
Projektende: 27.06.2025
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. Jan Ole Schroers, Felix Rössing


KTBL-Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" 2025

Drittmittelprojekt

Auf Grundlage der Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung (AZ 311-3054-0/6) wird dem KTBL die Aufgabe zur Erstellung einer Grundlage für eine EDV-gerechte betriebs- und arbeitswirtschaftliche Datensammlung für bundeseinheitliche Kalkulationsunterlagen, deren Fortschreibung und Aufbereitung übertragen. Die Programmgestaltungsgruppe (PGG) berät die eingebrachten Projektvorschläge und erstellt den Vorschlag für das Arbeitsprogramm zur Genehmigung durch die Referenten Betriebswirtschaft des Bundes und der Länder. Die PGG trifft sich jährlich, um über den Stand der laufenden Produkte und die Ergebnisse der abgeschlossenen Projekte zu berichten und eine Auswahl aus den vorliegenden Projektskizzen zu entwerfen. Die Auswahl wird den Referenten "Betriebswirtschaft" zur Genehmigung empfohlen.

Zu den im Jahr 2025 ausgewählten Themen werden aktuelle und abgesicherte Daten erhoben und in den KTBL-Datenstamm übernommen. Die KTBL-Geschäftsstelle koordiniert die Projektvergabe, betreut die Projektnehmer, bereitet die Daten auf und überführt sie in ihren Datenstamm. Die Daten stehen dem Bund, den Ländern und dem KTBL für betriebswirtschaftliche Fragestellungen zur Verfügung.

Genehmigt werden die KU-Aufträge von den Referenten Betriebswirtschaft des Bundes und der Länder. Im KTBL-Arbeitsprogramm werden die KU-Projekte für das Jahr 2025 zur Kenntnis aufgeführt.

Planungsbeginn: 15.10.2024
Projektende: 31.03.2026
Auftraggeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die Ministerien für Landwirtschaft der Bundesländer
Drittmittel: 246.444 €, Bund und Länder je 50 %
Mitglieder der Programmgestaltungsgruppe:

  • Stefanie Binder, Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume, Schwäbisch Gmünd
  • Martina Kring, LMS Agrarberatung GmbH, Rostock
  • Klemens Bock-Wendlandt, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Hamburg
  • Simone Ickerott, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Münster
  • Elisabeth Dreher, Sächsiches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Nossen
  • Dr. Harm Drücker, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
  • Rolf Faßbender, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes, Saarbrücken
  • Irene Faulhaber, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, München
  • Andreas Gasser, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin
  • Steffen Groß, Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, Erfurt
  • Holger Hanff, Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Ruhlsdorf
  • Enno Karstens, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Rendsburg
  • Dr. Volker Rust (Vorsitz), Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, Bernburg
  • Andreas Sünder, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bad Hersfeld
  • Dr. Sebastian Weinheimer, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Neustadt an der Weinstraße

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. Jan Ole Schroers (Projektleiter), Yuliana Hrytsai


Erstellung AP KU 2026

Arbeitsgruppe

Die Aufgabe des KTBL im Rahmen der Erstellung des Arbeitsprogramms des Folgejahres ist die Themenabfrage in den Ländern, den Arbeitsgremien und in der Geschäftsstelle. Die Projekte werden als Projektskizzen der Programmgestaltungsgruppe mit Vertretern des Bundes und der Länder in der Sitzung im Mai vorgelegt. Die Programmgestaltungsgruppe trifft eine Auswahl und stellt einen Vorschlag zum Arbeitsprogramm zusammen, die den Referenten Betriebswirtschaft des Bundes und der Länder zur Genehmigung vorgeschlagen wird.

Das Arbeitsprogramm gilt als genehmigt, wenn 80 % der beantragten Mittel durch die Referenten Betriebswirtschaft freigegeben sind. Die Projekte werden öffentlich ausgeschrieben und die eingehenden Angebote von Gutachtern aus den Reihen der Programmgestaltungsgruppe zu Auftragsvergabe vorgeschlagen. Wenn die Auftragnehmer über den Zuschlag informiert sind, endet das Projekt „Erstellung des AP KU“ und geht in das Folgeprojekt „Durchführung des AP KU“ über. Die Projektleitung liegt in beiden Fällen im Team „Ökonomie und Ökologischer Landbau“.

Projektende: 2026
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. Jan Ole Schroers, Yuliana Hrytsai


SVLFG - Berechnung Standardeinkommenswerte

Drittmittelprojekt

Das KTBL berechnet für die Katasterarten der SVLFG Standardeinkommensbeiträge. Von diesen werden Ergänzungswerte (Fixkosten) abgezogen, die vom Thünen-Institut auf Grundlage der BMEL-Testbetriebsbuchführung ermittelt werden, um Standardeinkommenswerte zu erhalten. Die Standardeinkommenswerte auf Landkreisebene bilden das Einkommenspotential der versicherten Betriebe ab und bilden die Grundlage für den ab 2025 in Kraft tretenden neuen Beitragsmaßstab der landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK).

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. Jan Ole Schroers, Lisa-Marie Paul


Paludikulturen - Unterstützung bei der Datenerhebung und Ableitung von KTBL-Standardverfahren

Arbeitsgruppe

Paludikultur erfährt als Landnutzungskonzept für wiedervernässte Moore zunehmend Aufmerksamkeit und steht für das Erreichen der Klimaziele im Fokus der Bundesregierung. Das Projekt "PaludiZentrale" (Modell- und Demonstrations-Vorhaben zum Moorbodenschutz inklusive der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen aus Paludikultur) wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Auftrag gegeben, bei dem lokale Projektpartner bei der Bewirtschaftung von wiedervernässten Mooren von verschiedenen wissenschaftlichen Instituten begleitet und bei der Etablierung unterstützt werden.

Das KTBL erarbeitet in diesem Zuge erstmals verschiedene Paludi-Standardverfahren als Grundlage für die Erstellung von landwirtschaftlichen Kalkulation- und Planungsdaten und bindet sie in seine Datenbank ein. Es unterstützt bei der Harmonisierung von Daten und nimmt eine ökonomische Bewertung zur Wirtschaftlichkeit von Paludikulturen vor.

Projektende: 30.09.2033

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. Laura Wiegand


Die Leistungs-Kostenrechnung in der landwirtschaftlichen Betriebsplanung

Projekt

Die Schrift wurde im Jahr 2011 veröffentlicht und ist mittlerweile vergriffen. Planungsbeispiele sollen aktualisiert und methodische Erweiterungen in der Maschinenkostenkalkulation erstellt werden.

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. Jan Ole Schroers