Wirtschaftsdünger sind ein wertvolles Düngemittel mit wesentlichen Gehalten an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Ziel muss es sein, diese Nährstoffe pflanzenbaulich effizient zu nutzen.
In Deutschland gibt es bezüglich des Anfalls von Wirtschaftsdüngern unterschiedliche Regionen: In den viehstarken Regionen ist das Nährstoffsaldo durch den hohen Wirtschaftsdüngeranfall häufig positiv – in den Ackerbauregionen wird der größte Anteil des Düngebedarfs durch Mineraldünger gedeckt. Ein wirtschaftlich und pflanzenbaulich sinnvoller Einsatz der Wirtschaftsdüngeraufbereitung kann helfen, die Verbringung zu fördern und das Ungleichgewicht der Nährstoffverteilung zu verringern.
Das Projekt "Aufbereitung von Gärresten und Gülle zur Optimierung des Nährstoffmanagements in Überschussregionen" (AGrON) hat sich mit den Chancen und Möglichkeiten sowie den Hürden und Hemmnissen der Wirtschaftsdüngeraufbereitung beschäftigt. Die Ergebnisse von AGrON sowie inhaltlich verwandter Projekte werden auf dieser Veranstaltung vorgestellt und diskutiert.
Ab 09:20 Uhr: Registrierung und Einlass
Uhrzeit | Thema |
10:00 | Begrüßung und inhaltliche Einführung N.N. Dr. Sebastian Wulf, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V., Darmstadt |
BLOCK 1: Projektergebnisse AGrON Teil 1 Moderation: Carsten Grupe, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Braunschweig | |
10:20 | Ausgangssituation in den Überschuss- und Ackerbauregionen Niedersachsens Madlen Grobe, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Braunschweig |
10:50 | Verfahren zur Aufbereitung von Wirtschaftsdüngern: Ein Überblick Simon Rincke, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V., Darmstadt |
11:20 | Anforderungen und Hemmnisse für die Anwendung von Aufbereitungsprodukten und Wirtschaftsdüngern Dr. Verena Wilken, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg Simon Rincke, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V., Darmstadt |
12:00 | Mittagspause |
BLOCK 2: Projektergebnisse AGrON Teil 2 Moderation: Dr. Sebastian Wulf, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V., Darmstadt | |
12:45 | Potenziale der Wirtschaftsdünger-Aufbereitung zur Verringerung regionaler Nährstoffüberschüsse Simon Rincke, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V., Darmstadt |
13:30 | Diskussion der Blöcke 1 und 2 im Plenum |
14:00 | Kaffeepause |
BLOCK 3: Aus Forschung und Praxis: Neue Wege bei der Aufbereitung von Wirtschaftsdüngern Moderation: Dr. Harm Drücker, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg | |
14:20 | SlurryUpgrade: Optimierung der Wirtschaftsdüngeraufbereitung in der Praxis Christin Meyer, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg |
14:40 | Projekt Nährwert: Zukunftsfähige Gestaltung von Biogasprozessketten unter Einsatz von Aufbereitungsverfahren Sascha Hermus, 3N Kompetenzzentrum, Werlte |
15:00 | Hemmnisse und Herausforderungen bei der Vermarktung von Aufbereitungsprodukten (Arbeitstitel) N.N. |
15:20 | Erhöhung des Wirtschaftsdüngeranteils in der Biogasanlage, Gärrestaufbereitung und Verbringung in der Praxis Uwe Ringen, Biogasanlagenbetreiber, Hanstedt |
15:40 | Diskussion Block 3 im Plenum |
15:50 | Zusammenfassung und Verabschiedung N.N |
16:00 | Ende der Veranstaltung |
Konferenzraum 0.05/0.06
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Hannover
Wunstorfer Landstraße 9
30453 Hannover
Die Teilnahme inklusive Mittagsimbiss und Pausengetränke ist kostenlos.
Die Anmeldungen werden wegen begrenzter Raumkapazität nach Eingang bearbeitet.
Durch Ihre Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Fotos, die im Rahmen dieser Veranstaltung entstehen, zum Zwecke der Berichterstattung sowie zur Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden können.
Bitte melden Sie sich bis zum 15. Juli 2024 an.
Das Anmeldeformular ist nicht barrierefrei.
Veranstalter:
Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL), Bartningstraße 49, 64289 Darmstadt
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Mars-la-Tour-Straße 1-13, 26121 Oldenburg
Fachliche Ansprechpartnerinnen in der Landwirtschaftskammer Niedersachsen:
Madlen Grobe, Tel.: +49 531 28997-240
Dr. Verena Wilken, Tel.: +49 441 801-457
Fachlicher Ansprechpartner im KTBL:
Simon Rincke, Tel.: +49 6151 7001-165
Organisatorische Ansprechpartnerinnen im KTBL:
Petra Klement und Ulrike Heider, Tel.: +49 6151 7001-888
Das Projekt AGrON hat unterschiedliche regionale Konzepte für den Umgang mit Gülle und Gärresten in Nährstoffüberschussregionen entwickelt und untereinander verglichen. Darauf aufbauend wurden Wirtschaftlichkeit, Nährstoffentfrachtung und Treibhausgas sowie die Einbettung und Realisierbarkeit in die vorhandene Infrastruktur bewertet. Ein besonderer Fokus lag auch auf der möglichen Einbindung der Biogaserzeugung in die Konzepte.
Im Projekt wurde zunächst eine breite Datenbasis zu Wirtschaftsdünger- und Gärrestaufbereitungsverfahren geschaffen. In einem weiteren Schritt wurden Überschussregionen und potenzielle Aufnahmeregionen in Niedersachsen anhand von Struktur- und Betriebsdaten der Landwirtschaftskammer charakterisiert. Hieraus wurden Referenzregionen abgeleitet, die eine Übertragung der Ergebnisse auf Regionen außerhalb Niedersachsens ermöglicht.
Anschließend wurden unterschiedliche Konzepte für eine regional angepasste Nährstoffentfrachtung durch Integration der Wirtschaftsdünger- und Gärrestaufbereitung entwickelt. Dabei wurden die Rahmenbedingungen in den potenziellen abgebenden Regionen sowie die Situation in den aufnehmenden Regionen berücksichtigt. In diesem Zusammenhang wurde geprüft, wie Biogasanlagen in Konzepte zur Gülle und Gärrestaufbereitung und Nährstoffentfrachtung integriert werden können.
Die Konzepte wurden hinsichtlich ihres Potenzials zur Stickstoff- und Phosphorentfrachtung, Reduzierung von Treibhausgasemissionen, ihrer Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit sowie der Akzeptanz der Aufbereitungsprodukte im Ackerbau miteinander verglichen und bewertet.
Das Projekt wird im September 2024 fachlich abgeschlossen.
Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) aus dem Förderprogramm "Nachwachsende Rohstoffe".