2018 | KTBL

Gülle, der nachhaltige Energieträger der Landwirtschaft (BioEnergyFarm 2)

Die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen hin zu einer umweltfreundlichen und nachhaltig produzierenden Landwirtschaft gewinnt mehr und mehr an Bedeutung, vor allem in der Tierhaltung. Der Kohlendioxid-Fußabdruck von Fleisch, Milch und deren Produkten ist hoch im Vergleich zu pflanzlichen Lebensmitteln. Einer der Gründe sind die Methanemission aus der Tierhaltung und des anschließenden Güllemanagements. Eine gute Lösung zur Reduktion dieser Emissionen ist die energetische Nutzung von Gülle in einer Biogasanlage. Durch die energetischen Nutzung der Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen können Tierhaltungsbetriebe ihre Emissionen klimawirksamer Gase deutlich mindern und auf diese Weise nachhaltige Energie erzeugen und weitere Einnahmequellen erschließen.

Das EU-Projekt "BioEnergy Farm 2" hatte das übergeordnete Ziel, Hemmnisse zum Bau von Gülle-Kleinanlagen aufzuzeigen und die Verbreitung dieser ökologisch sinnvollen Technik in der Landwirtschaft der Partnerländer konkret zu unterstützt.

Projektziel

Im Verbundprojekt wurden potenzielle Anlagenbetreiber über die bestehenden Optionen informiert und individuellen bei ihrer Planung unterstützt. In vorausgehenden Machbarkeitsstudien analysierten die Projektpartner verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung von Biogas aus Kleinanlagen.

Die Motivation hinter dem Projekt war die Förderung der hofbasierten Energiegewinnung durch Biogas-Kleinanlagen. Als Substrate sollen vornehmlich Gülle, Mist und landwirtschaftliche Reststoffe eingesetzt werden. Die Aspekte, die das Projekt behandelte, waren vielfältig; es lieferte Landwirten, politischen Entscheidungsträgern und anderen interessierten Personen neutrale und fundierte Informationen über bestehende Konzepte zu Klein-Biogasanlagen. Darüber hinaus wurde ein Handbuch zur Realisierung von Biogas-Kleinanlagenprojekte sowie eine Abschätzung des Marktpotenzials in Europa erarbeitet.

Des Weiteren wurden Landwirten, im Rahmen des Projekts, bei der Machbarkeitsprüfung eine Kleinanlagen für ihren Betrieb unterstütrzt. Das Projekt identifiziert auch bestehende Einschränkungen und Hürden für den Bau von Kleinanlagen durch rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf.

Ansprechpartner

Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.: Herr Paterson, Tel.: +49 6151 7001‐234

IBBK Fachgruppe Biogas GmbH: Frau Kayser, Tel.: +49 7954 926567

Finanzierung

Finanziert wurde das Projekt durch das Intelligent Energy Europe Programm der Europäischen Union [IEE/13/683/SI2.675767].




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