Technik in der Feldbewässerung

Welche Bewässerungstechnik in den landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieben zum Einsatz kommt, ist von vielen Faktoren abhängig: von der Betriebsgröße, den Schlaggrößen und -formen, der Topografie, den angebauten Kulturen, der arbeitswirtschaftlichen Situation und dem zur Verfügung stehenden Wasserdargebot des Betriebes. Hinsichtlich der Anlagenart können Bewässerungsverfahren in ortsfeste, teilortsfeste und bewegliche Anlagen unterschieden werden.

Bei den ortsfesten Bewässerungsverfahren sind alle Anlagenteile fest installiert und damit flächengebunden. Dies gilt sowohl für die Wasserbereitstellung als auch für die Wasserverteilung. Die Anlagen sind meist kapitalintensiv und werden daher vor allem in Dauerkulturen eingesetzt.

Bei den teilortsfesten Bewässerungsverfahren werden in der Regel Brunnen, Pumpe und Hydrantenleitung zu den einzelnen Feldern fest installiert. Die Wasserverteilung auf dem Feld erfolgt im Anschluss über bewegliche Anlagen teile.

Bei beweglichen Bewässerungsverfahren sind alle Anlagenteile oberirdisch und mobil. Sie wer den während der Beregnungsperiode mehrmals auf- und abgebaut.

Erfahren Sie in dem Beratungsblatt "Technik in der Feldbewässerung – Systemvergleich" mehr über die bedeutsamsten Bewässerungsverfahren. Das Beratungsblatt wurde von der Fachgruppe Bewässerung von ALB Bayern e.V., Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V. und KTBL initiiert und gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen verfasst.

Beratungsblatt (PDF, 6,7 MB; barrierearm)


Arbeitszeit- und Investitionsbedarf der Feldbewässerung

Für alle, die einen tieferen Einstieg in den Arbeitszeitbedarf und die Kosten einer Feldbewässurung haben möchten, bieten sich unsere kostenlosen Web-Anwendungen an.
In "MaKost" können der Investitionsbedarf und die jährlichen Kosten für die Bewässerungstechnik recherchiert werden. Die Maschinen reichen von den Bohrlochwellenpumpen über statioäre kombinierte Linear- und Kreisberegnunsmaschinen bis zu Unterwassermotorpumpen. Der "Feldarbeitsrechner" enthält den Arbeitszeitbedarf und die Maschinenkosten für die einzelnen Arbeitsvorgänge zur Bewässerung und der "Verfahrensrechner Pflanze" liefert Produktionsverfahren mit allen Arbeitsvorgängen, z.B. Feldsalatanbau mit Rohrberegnungsanlage.


Rezirkulierende Bewässerungssysteme für Containerkulturflächen im Freiland

Wasser und Nährstoffe sind wertvolle Betriebsmittel, die im Gartenbau möglichst effizient genutzt werden. Für Containerkulturflächen im Freiland wurden rezirkulierende Bewässerungssysteme entwickelt, die Niederschlags- und Bewässerungswasser so lange wie möglich im Kreislauf halten und von den Pflanzen nicht verwertete Nährstoffe aus den Nährlösungen zurück zu den Pflanzen führen. Der Wasserverbrauch kann so auf das Unvermeidbare minimiert und die Gefahr der Nährstoffauswaschung in das Grundwasser nahezu ausgeschlossen werden. Aufgrund dieser Vorzüge wurden rezirkulierende Bewässerungssysteme in die Fördergrundsätze des Agrarinvestitionsförderungsprogramms (AFP) aufgenommen. Doch woraus setzt sich so ein System zusammen, wie funktioniert es und welche Anforderungen muss es erfüllen, damit die Umweltvorteile greifen? Die Antworten liefert der Fachartikel, den Sie kostenfrei downloaden können. Er fasst u.a. Inhalte des KTBL-Heftes 121 "Bewässerungs- und Düngungssysteme im Gartenbau. Wasserwirtschaftliche Anforderungen" zusammen.

Bewässerungssysteme für Containerkulturflächen (PDF, 400 kB; nicht barrierefrei)


Fachgruppe Bewässerung von ALB Bayern e.V., DLG und KTBL

Die Fachgruppe Bewässerung ist Bestandteil eines bundesweiten neutralen Informationsnetzwerks für eine effiziente Bewässerung in der Landwirtschaft und dem Gartenbau. Sie vernetzt wichtige Akteure und wird von ALB Bayern e.V., Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V. und KTBL gemeinsam organisiert.

Fachleute aus Forschung, Beratung, Bildung sowie landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Praxis suchen nach den bestmöglichen machbaren Lösungen und bündeln die Ergebnisse für die Praxis. Ziel ist es, auf fachlich fundierter Grundlage und in ausgewogener Weise die Bewässerung zu optimieren.

Es werden Beratungsblätter ausgearbeitet und veröffentlicht. Beratungsblätter sind neutrale, kompakte Fachinformationen zu konkreten Fragestellungen und mit hohem Praxisbezug.

Parallel wird die KTBL-Datensammlung "Freilandbewässerung" aktualisiert und erweitert. Die Datensammlung bietet Kostenkalkulationen von Maschinen und Anlagen, welche als Basis für die Bewertung von Neu-, Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen dienen. Mit Hilfe ausgewiesener Arbeitsverfahren können unterschiedliche Kapazitäts- und Einsatzplanungen durchgeführt werden.

Ansprechpartner: Till Belau und Mathias Funk