BMEL-Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen 2023/2024"

Der BMEL-Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen" stellt seit Anfang der 1970er-Jahre zukunftsweisende Stallbauten heraus. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sucht das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) gemeinsam mit den Bundesländern beispielhafte Lösungen zu aktuellen Fragen im landwirtschaftlichen Bauen.


Dem Klimawandel begegnen - Ställe mit ganzheitlichem Energiekonzept

Mit dem Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen 2023/24: Dem Klimawandel begegnen - Ställe mit ganzheitlichem  Energiekonzept" sollen Stallgebäude ausgezeichnet werden, die durch bauliche und technische Maßnahmen gegen Extremwetterlagen gewappnet sind und über clevere Energiekonzepte verfügen.

Die Themenkombination aus Klimafolgenproblematik und Eigenenergieversorgung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb hat einen wachsenden Stellenwert, da sich die Tierhaltung bei ihrer Weiterentwicklung auf Klimaveränderungen einstellen muss. Gleichzeitig bietet die Tierhaltung auch gute Möglichkeiten Energie zu sparen oder selbst zu erzeugen und in vielen Fällen einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Nicht selten haben bauliche und technische Maßnahmen, die der Anpassung des Stallbaus an extreme Wettersituationen dienen, zusätzlichen Nutzen für die Energieerzeugung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb. Es hat sich gezeigt, dass Maßnahmen wie Dachbegrünung, Berschattung und große Lüftungsöffnungen einen positiven Einfluss auf das Stallklima haben. Photovoltaikanlagen auf dem Stalldach tragen nicht nur zur Energiegewinnung bei, sondern spenden auch Schatten. Technische Maßnahmen, beispielsweise Jalousien, zusätzliche Ventilatoren zur besseren Luftbewegung oder eine Kühlung über eine Verneblungsanlage, können zur Wärmeentlastung der Tiere beitragen.

Laufhöfe oder Auslaufbereiche können zum Beispiel mit Photovoltaikanlagen teilüberdacht werden. Neben der Nutzung regenerativer Energiequellen wie Solarthermie, Geothermie und Biomasse ist auch die effizientere Verwendung von Strom und Wärme durch technische und managementbezogene Maßnahmen von Bedeutung. Hier sind ganzheitliche Konzepte gefragt, die die baulich-technischen Einzelmaßnahmen zu einem Gesamtkonzept für die Tierhaltungsanlage und den Gesamtbetrieb verbinden.

Diese Konzepte können unterschiedlichster Art sein: Das erreichte Tierwohl durch die baulich-technische Anpassung an sich ändernde klimatische Bedingungen, wie Extremwetterlagen, sowie die Minimierung haltungsbedingter klimaschädlicher Einflüsse haben bei der Bewertung einen ebenso hohen Stellenwert wie die betriebliche Eigensicherung durch eine weitestgehend unabhängige Energieversorgung.

Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen.

Jury (Prüfungs- und Bewertungskommission des Bundes)

Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eingesetzte, unabhängige Jury (Prüfungs- und Bewertungskommission des Bundes), legt die Teilnahmebedingungen und Bewertungskriterien fest. Sie begleitet den Bundeswettbewerb fachlich, sondiert besonders gelungene Lösungen und spricht dem BMEL eine Empfehlung für deren Auszeichnung aus.
Die Jury ist interdisziplinär zusammengesetzt und besteht aus ehrenamtlich tätigen Vertretern/Vertreterinnen der Praxis, Beratung und Wissenschaft aus dem gesamten Bundesgebiet. Der Vorsitz wird vom BMEL gestellt. Die Geschäftsführung obliegt der KTBL-Geschäftsstelle.

Zusammensetzung der Prüfungs- und Bewertungskommission 2023/24:

  • Dr. Kerstin Barth, Thünen-Institut für Ökologischen Landbau, Westerau
  • Ruth Beverborg, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
  • Prof. Dr. Clemens Fuchs, Hochschule Neubrandenburg, Neubrandenburg
  • Dr. Kathrin Huesmann (Geschäftsführung), Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, Darmstadt
  • Dr. Kerstin Jäkel, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Dresden
  • Fides Marie Lenz, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Lippstadt
  • Andreas Lindenberg, Lindenberg-Ing Ingenieurbüro für Bauplanung und Projektleitung, Holle
  • Sonja Schewe, Hof Rathjens, Oldendorf
  • Dr. Thomas Schneider (Vorsitz), Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn
  • Dr. Jan Harms, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising
  • Jochen Simon, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising
  • Prof. Dr. Martin Ziron, Fachhochschule Südwestfalen, Soest

Ansprechpartnerin

Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL)
Dr. Kathrin Huesmann
Bartningstraße 49
64289 Darmstadt
Tel.: +49 6151 7001-150



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